Seit Mai 2019 produziert die Pferdeklinik Leichlingen einen Großteil ihres benötigten Stroms selbst. Mit der Investition in eine 330-kWp-Solaranlage, die sich über die Dachfläche von fünf Gebäuden erstreckt, kann während der sonnigen Monate ein großer Teil des in der Klinik verbrauchten Stroms selbst produziert werden. Erst wenn die Ertragsleistung durch höhere Verbräuche beziehungsweise bei weniger ertragreichen, bewölkten Tagen nicht mehr ausreicht, wird automatisch aus dem Stromnetz zugekauft.
Der überschüssige grüne selbstproduzierte Strom wird umgekehrt aber auch automatisch ins Netz eingespeist und anderen Verbrauchern zur Verfügung gestellt. Berechnungen zufolge liegt der Eigenverbrauch des selbstproduzierten Stroms bei ca. 65 Prozent. Dies gelingt, da der höchste Stromverbrauch über den Tag in der Klinik stattfindet und Klimaanlagen zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Technik nur in den Sommermonaten laufen, wenn mit den höchsten Sonnenerträgen zu rechnen ist.
Das langfristige Ziel ist die vollständige Autonomie vom Stromnetz. Das bedarf aber umweltfreundlicher Speichermedien, an denen zurzeit noch geforscht wird. Hier fehlt es an der nötigen Marktreife. Aktuell verfügbare Lithium-Ionen-Akkus stellen keine Alternative dar. Sie können nur in extrem großer modularer Bauweise den benötigten Strom speichern und sind in ihrer Herstellung alles andere als umweltverträglich.